Mediation

Konfliktlösung in und zwischen Unternehmen

„Es genügt nicht zur Sache zu reden, man muss zu den Menschen reden.“ Stanislaw J. Lec

Die Ausgangssituation
Sie haben es erlebt, wie in Unternehmen aus Themen Probleme und ausgewachsene Konflikte werden. Mal schleichend über Jahre, mal schnell eskalierend. Emotionen kochen hoch oder Beteiligte verstummen, Positionen werden mit Zähnen und Klauen verteidigt, Schuldige werden gesucht und die Zusammenarbeit leidet. Zeit- und Gesichtsverlust, Verweigerungshaltung, Kündigungen, Kundenverlust, festgefahrene Projekte, hohe Konfliktkosten und öffentliche Rechtsstreitigkeiten sind häufige Auswirkungen.

Ihre Überlegungen
Der Faktor Führung, die Kosten und das Erreichen von Zielen werden durch die Art und Weise, wie wir mit Konflikten umgehen, wesentlich beeinflusst. Gibt es einen „anderen Weg“, auf dem die Streitenden wieder aufeinander zugehen können? Eine Unterstützung von außen, die neutrale Sicht eines Dritten, ein Experte für Konfliktbearbeitung würde Ihnen weiterhelfen?

Meine Unterstützung
Als unparteiischer Vermittler (Mediator) begleite ich die Konfliktparteien dabei, in einem fairen und respektvollen Umgang miteinander konsensorientierte, nachhaltig wirkende Lösungen selbst zu entwickeln. Die im Konflikt gebundenen Ressourcen werden wieder für befriedigendes, konzentriertes Arbeiten und den Erfolg des Unternehmens freigesetzt, oft schon in wenigen Sitzungen.
Ich lade sie herzlich ein, mit mir diesen „anderen Weg“ zu gehen.
Nachfolgend stelle ich Ihnen das klassische Mediationsverfahren näher vor. Das dargestellte strukturierte Vorgehen ist ausgereift und bewährt. Doch die (Führungs-)Praxis zeigt, das dieser Prozess der Mediation manchmal „eine Nummer zu groß“ ist. Es gibt eine Reihe von Konfliktsituationen, die sich allein durch das Hinzuziehen eines neutralen Dritten als
Moderator eines „Konfliktgespräches“ lösen oder zumindest spürbar entschärfen lassen. Sollte diese Moderation nicht ausreichen, so bleibt immer noch, den Weg einer Mediation einzuschlagen. Lassen Sie uns darüber reden und gemeinsam vom „being“ zum „doing“ übergehen.

Weitergehende Informationen zur „klassischen“ Mediation:

Mediation – was ist das?
Wörtlich übersetzt bedeutet Mediation Vermittlung“. Gemeint ist die Vermittlung in Streitfällen durch einen unparteiischen Dritten, den Mediator, der von allen Seiten akzeptiert wird.

Der vermittelnde Mediator hilft den Streitenden, eine einvernehmliche Lösung ihrer Probleme zu finden. Aufgabe des Mediators ist es nicht, einen Schiedsspruch oder ein Urteil zu sprechen. Vielmehr liegt es an den Konfliktparteien selbst, eine ihren Interessen optimal entsprechende Problemlösung zu erarbeiten. Alle sollen durch die Übereinkunft „gewinnen“.
Diese konstruktive Konfliktlösung wird durch das Mediationsverfahren ermöglicht. Sie kann selbst dann gelingen, wenn die Konfliktparteien in einer offenkundigen Sackgasse stecken und alleine nicht mehr weiterkommen bzw. gar nicht mehr miteinander reden. Der Vermittler hört sich die Anliegen aller Beteiligten an, lässt sie ihre Gefühle ausdrücken und hilft bei der Klärung der eigentlichen Interessen der Konfliktparteien. In zunehmendem Maße stellt er wieder eine direkte Verbindung zwischen den Streitenden her. Die Kontrahent(Inn)en erfahren durch diese Vorgehensweise, welches die eigentlichen Probleme, Gefühle und Interessen der anderen Seite sind. Im „geschützten Raum“ eines solchen Gesprächs können sie Verständnis und neues Vertrauen zueinander entwickeln und schließlich gemeinsam an einer Lösung ihrer Probleme arbeiten. Das Ziel ist eine Vereinbarung, die alle Konfliktparteien akzeptieren, unterzeichnen und umsetzen.

Wichtige Merkmale des Mediationsverfahrens
- Die Anwesenheit des vermittelnden, neutralen Mediators
- Die Einbeziehung aller Konfliktparteien, die in der Regel auch anwesend sind
- Die informelle, außergerichtliche Ebene
- Die Freiwilligkeit der Teilnahme am Mediationsverfahren
- Die vertrauliche und flexible Konfliktbearbeitung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
- Die Konfliktparteien entscheiden über Dauer, Fortgang und Ausgang des Verfahrens
- Gegenseitiges Verstehen, offene und faire Kommunikation
- Mit dem Konflikt verbundene Standpunkte, Interessen, Gefühle und Wünsche werden zum Ausdruck gebracht
- Die Selbstbestimmung bezüglich der Konfliktlösung: der Mediator ist weder Richter noch Schlichter; die Entscheidungsbefugnis bleibt einzig bei den streitenden
   Parteien
- Es wird ein zukunftsorientierter Konsens angestrebt
- Das Verhandlungsergebnis ist nicht bindend, so lange nicht alle Beteiligten zugestimmt haben


Die wichtigsten Schritte des Mediationsverfahrens

Vorgespräche
Am besten ist es, wenn die Konfliktparteien gemeinsam den Wunsch nach einer Mediation äußern und entsprechende Schritte einleiten. Meist ist dies jedoch nicht der Fall, sondern eine der Konfliktparteien ergreift die Initiative. Der Mediator nimmt dann Kontakt zu den übrigen Konfliktparteien auf und versucht, sie zu einer Teilnahme am Mediationsgespräch zu bewegen. Es ist auch möglich, dass die Initiative von einem Dritten ausgeht oder vom Mediator selbst. Dieser spricht dann alle beteiligten Konfliktparteien an und schlägt den Versuch eines Mediationsgespräches vor. Voraussetzung für eine Erfolg versprechende Mediation ist die Bereitschaft aller Beteiligten, aktiv an dem Gespräch teilzunehmen und nach einer einvernehmlichen Problemlösung zu suchen.

1. Phase: Eröffnung
Die Konfliktparteien werden (noch einmal) über die Charakteristika und den Ablauf der Mediation sowie über die Rolle des Mediators informiert. Offene Fragen werden geklärt und die Regeln besprochen und vereinbart. Unverzichtbare Grundregeln sind:
- Ausreden lassen
- Keine Beleidigungen oder gar Handgreiflichkeiten

2. Phase: Konfliktdarstellung
Jede Seite hat nun die Gelegenheit, den Konflikt aus ihrer Sicht – möglichst ohne Unterbrechung durch die Gegenseite – zu erzählen. Sie bekommt dafür so viel Zeit, wie sie nötig hat, um alles auszusprechen, was dazugehört. Zu behandelnde Themen, unstrittige und strittige Fragen werden herausgearbeitet. Der Mediator hört aktiv zu, stellt Fragen, fasst das Gehörte zusammen und entwickelt gemeinsamen mit den Konfliktparteien die nächsten Schritte.

3. Phase: Konflikterhellung / Interessenfindung
Soweit das noch nicht in der vorangegangenen Phase geschehen ist, sollen nun die mit dem Konflikt verbundenen Gefühle zum Ausdruck gebracht sowie die (z.B. wirtschaftlichen und persönlichen) Interessen und Wünsche herausgearbeitet werden, um die es den Beteiligten eigentlich geht. Alles was als Hintergrund zum offenen Streit von Bedeutung ist, soll zur Sprache kommen. Der Mediator ist bei der Erhellung des Konfliktes behilflich, indem er geeignete Fragen stellt, Hilfstechniken einsetzt und ggf. Einzelgespräche führt. Das Verständnis füreinander wird vertieft und schafft die Grundlage für faire und interessenbezogene Lösungen.

4. Phase: Problemlösung
Wenn durch die vorangegangene Phase ein gegenseitiges Verstehen ermöglicht wurde, können die Streitenden nun gemeinsam überlegen, wie sie ihre Meinungs-verschiedenheiten beilegen wollen. Aus dem „Konflikt“ wurde ein „Problem“, für dessen Lösung beide Parteien gemeinsam Verantwortung tragen. Mit geeigneten Methoden werden Lösungsoptionen erarbeitet. Gemeinsam entwickeln und bewerten die Parteien verschiedene Einigungsmöglichkeiten mit dem Ziel, ein Ergebnis zu erzielen, durch das alle Parteien „gewinnen“.

5. Phase: Übereinkunft
Die Konfliktparteien einigen sich auf die Lösungsvorschläge, die ihnen am meisten zusagen. Sie regeln alle Fragen, die mit der Überprüfung und eventuellen Überarbeitung der Vereinbarung zu tun haben. Das Ganze wird idealerweise schriftlich festgehalten und von den Beteiligten unterschrieben.

Umsetzung
Nach einer gewissen Zeit nehmen der Mediator und die Konfliktbeteiligten noch einmal Kontakt zu einander auf, um zu klären, ob die Übereinkunft tatsächlich die Probleme gelöst hat. Falls nötig, müssen Korrekturen angebracht werden, oder es muss ganz neu verhandelt werden.

Wann ist Mediation der richtige Weg?
Mediation ist ein Verfahren der Konfliktlösung unter anderen. Sie ersetzt die anderen Formen der Konfliktaustragung nicht, sondern ergänzt sie. Mediation ist in der Regel der richtige Weg und erfolgreich, wenn:
- der Konflikt nicht oder nur schlecht in direkten Gesprächen oder Verhandlungen gelöst werden kann
- eine weitere Eskalation der bestehenden Konfliktsituation vermieden werden soll
- die Konfliktaustragung sich in einer „Sackgasse“ befindet
- eine schnelle und kostengünstige Konfliktlösung gesucht wird
- die Streitenden ein Interesse an zukunftsorientierten Lösungen haben, bei denen alle Seiten gewinnen
- oftmals langjährige Beziehungen nicht zerstört werden sollen
- die Kontrolle über die Verhandlung und deren Ergebnis gewünscht wird
- die wichtigsten Konfliktparteien, wenn nicht alle, sind vertreten.
- die Öffentlichkeit ausgeschlossen sein soll und absolute Vertraulichkeit wichtig ist
- es nicht um grundsätzliche Wertorientierungen, um grundlegende Rechte oder um bloße Ja/Nein-Entscheidungen geht
- es keine gravierenden Machtunterschiede gibt. Falls doch, müssen entweder die Schwächeren ihre eigene Machtposition verbessern (z.B. durch das Entwickeln von
  guten Alternativen zum Verhandeln, das Suchen von Verbündeten oder durch gewaltfreien Widerstand), oder die Stärkeren müssen bereit sein, im Rahmen der
  Mediation auf ihre Machtposition zu verzichten oder sie zu beschränken.
- Die Kontrahent(Inn)en verfügen über ein Mindestmaß an Ausdrucksvermögen und Selbstbehauptungsfähigkeit. Sie haben keine ausgeprägte psychische Krankheit
  oder Behinderung, keine starke Sucht und werden nicht missbraucht oder gewaltsam unterdrückt.

Wo kann Mediation in der Wirtschaft angewendet werden?
Das Mediationsverfahren findet in immer neuen Konfliktfeldern Eingang. Mediation ist sowohl in persönlichen Streitfällen als auch in Gruppenkonflikten anwendbar.

Beispiele:

Konflikte innerhalb von Organisationen
- Konflikte am Arbeitsplatz zwischen Personen oder Personengruppen
- Team- und Führungskonflikte
- Diskriminierung, Mobbing
- Konfliktsituationen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
- Konflikte auf der Top-Management-Ebene
- Veränderungsprozesse wie Reorganisation, Personalabbau
- Betriebsübergänge, Fusionen, Akquisitionen
- Machtfragen und Kompetenzstreitigkeiten zwischen Führungskräften der gleichen Hierarchiestufe
- Schwierige oder festgefahrene Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber
- Mitbestimmungskonflikte zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung
- Konflikte innerhalb der Betriebsratsstruktur (Betriebsrat, Gesamtbetriebsrat, Konzernbetriebsrat, Wirtschaftsausschuss)
- Streitigkeiten zwischen Gesellschaftern

Konflikte zwischen Organisationen
- Streitigkeiten mit Kunden oder Lieferanten
- Streitigkeiten in Konzernen zwischen Schwestergesellschaften oder zwischen Konzernmutter- und Tochtergesellschaft
- Tarifkonflikte
- Konflikte im Nachbarschaftsverhältnis

Vorteile der Mediation
- Zukunftsorientierte Lösungen, bei der alle Seiten gewinnen (win-win-Situation)
- Schutz Ihres Unternehmens vor Imageverlusten
- Verbesserung der Unternehmens- bzw. Konfliktkultur
- Sicherung bzw. Steigerung der Effizienz Ihres Unternehmens
- Schonung von Ressourcen
- Vermeidung bzw. Reduzierung der offenen und verdeckten Konfliktkosten
- Schnell und eingesetzte Zeit selbst bestimmbar
- Kostengünstiges Verfahren
- Unbürokratisch
- Sofort einsetzbar
- Kontrolle über die Verhandlungen und das Ergebnis
- Eröffnung kreativer Lösungsoptionen
- Verbesserung bzw. Erhalt der geschäftlichen oder persönlichen Beziehung
- Erzielung wirtschaftlich sinnvoller Ergebnisse
- Bewahrung der Vertraulichkeit u.a. durch Ausschluss der Öffentlichkeit
- Angemessene Berücksichtigung Ihrer Standpunkte, Interessen und Ziele

Sie haben noch Fragen?
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihr Streitfall für eine Mediation geeignet ist?
Wäre eine moderiertes Konfliktgespräch der richtige erste Schritt?
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Gerne stehe ich Ihnen zur Verfügung. Meine Kontaktdaten finden Sie
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